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Freitag, 26. August 2005

Die PARTEI in den Medien

logo_web.jpg Das Internet-Portal web.de zitiert dpa:
TITANIC-Werbespotversteigerung stößt beim ZDF auf Kritik
Hamburg – Die Versteigerung eines Wahlwerbespot-Teils der von der Zeitschrift TITANIC gegründeten PARTEI stößt beim ZDF auf Kritik. Der Mainzer Sender bezeichnete die Aktion als ‚peinlichen PR-Gag‘.
Die Parteien erhielten Sendezeit im Fernsehen, um inhaltlich Wahlwerbung zu machen und nicht, um ihre Sendezeit für Zwecke der Wirtschaftswerbung zu verkaufen und sich so ‚jenseits der üblichen Parteieinfinanzierung Geldmittel zu verschaffen‘, sagte ZDF-Justiziar Carl-Eugen Eberle.
Die PARTEI bietet mindestens 25 Sekunden Werbezeit innerhalb ihres Spots an, der am 14. September um 17.55 Uhr ausgestrahlt werden soll. ‚Wenn Sie für Waffen, Tabakwaren, Branntwein etc. werben möchten, platzieren wir Ihr Produkt gut sichtbar und werbewirksam über die ganze Spotlänge von 90 Sekunden‘, heißt es in der Beschreibung beim Internet-Auktionshaus Ebay.“

logo_heise.gif Heise online meldet:
„Mitunter wird das Internet aber auch zur Bühne für fragwürdige Betätigungen, jedenfalls aus Sicht des ZDF. Der Sender bezeichnete die Aktion der PARTEI, 25 Sekunden der ihr zustehenden Wahlwerbespot-Zeit bei Ebay für Werbezwecke (wahlweise 90 Sekunden Product Placement) zu versteigern, als peinlich. ‚Die Parteien erhalten Sendezeit im Fernsehen, um inhaltlich Wahlwerbung zu machen und nicht, um ihre Sendezeit für Zwecke der Wirtschaftswerbung zu verkaufen und sich so jenseits der üblichen Parteieinfinanzierung Geldmittel zu verschaffen‘, so der Justitiar des ZDF, Carl-Eugen Eberle. ‚Wir wollen das Geld‘, hat PARTEI-Vorsitzender Martin Sonneborn laut Netzeitung auch unumwunden zugegeben. Man wolle es für einen ’schmierigen, populistischen und niveauarmen Wahlkampf‘ verwenden. Das ZDF will den so entstehenden Wahlwerbespot auf seine Vereinbarkeit mit den staatsvertraglichen Vorgaben prüfen und dann über die Ausstrahlung, die für den 14. September gegen 17.55 Uhr vorgesehen ist, entscheiden.“

sponlogo.gif Spiegel online informiert:
„Nein, Satire hin oder her: Manche Tiefschläge verlangen einfach nach einer Antwort. Kein Wunder also, daß das ZDF die Versteigerung von Wahlwerbezeiten zu Schleichwerbezwecken durch Die PARTEI (eine Gründung der Satirezeitschrift TITANIC) nicht unkommentiert hinnehmen konnte. In einer viel beachteten Satire-Aktion hatte Die PARTEI, die auch mit ihren eigenen Wahlspots für einige Irritationen sorgt, einen ihrer Sendeplätze bei Ebay zum Verkauf angeboten.
In einer ziemlich aufgeregten Pressemitteilung teilen die Mainzer nun mit, daß sie ‚kritisch-gelassen‘ auf die Internetauktion reagieren. Zu Wort kommt unter der Schlagzeile ‚Versteigerung von Wahlwerbezeit peinlicher PR-Gag‘ der ZDF-Justitiar Carl-Eugen Eberle. Der findet es so ‚ungewöhnlich wie peinlich‘, daß Die PARTEI ‚ihre Sendezeit für Zwecke der Wirtschaftswerbung‘ verkaufen und sich so ‚jenseits der üblichen Parteieinfinanzierung Geldmittel‘ verschaffen wolle. Ihm kommt da der Verdacht, dass es sich bei der ganzen Sache ‚eher um einen PR-Gag handelt‘.
‚Auch die Verbindung zum Magazin TITANIC‘, heißt es in der Pressemitteilung des ZDF, ‚lege diesen Schluß nahe.‘
Das kann schon sein, liebes ZDF, denn natürlich wissen wir alle, daß man Schleichwerbung nicht zwischen den Programmblöcken platzieren kann: Dann wäre es ja keine Schleichwerbung mehr, nicht wahr?“