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Montag, 12. September 2005

Die PARTEI in den Medien

logo_medienhandb.gif Das Onlineportal Medienhandbuch veröffentlicht heute ein Interview mit Martin Sonneborn:
Frage: Wie ernst kann und soll man Die PARTEI denn nehmen? Was sind ihre wirklichen Motive und Ziele?
Sonneborn: Es gibt verschiedene Ebenen, auf denen Die PARTEI funktioniert: Es gibt Leute, die nehmen alles ernst, andere halten es für reine Satire, dritte instrumentalisieren es für eigene Zwecke. Um es kurz zu machen: In einer kleinen Rede im Bundestag vor dem Bundeswahlausschuß habe ich dem Bundeswahlleiter gesagt, Die PARTEI sei rundherum ernstzunehmen. Danach sind wir zur Wahl zugelassen worden.
Frage: Mit wie vielen Stimmen bzw. wie viel Prozent rechnen Sie bei der Bundestagswahl? Haben sich bereits TV-Teams und andere Medien für Ihre Wahlparty angesagt? Was ist überhaupt geplant am Wahlabend?
Sonneborn: Das hängt sehr von unserem Abschneiden ab; das Medieninteresse ist ungebrochen, und alles unter 50 Prozent wäre eine Schande für unser Land. Und auch eine persönliche Enttäuschung für mich.“

tazlo1.gif Heute in der tageszeitung: Ein Interview mit dem Berliner Direktkandidaten Norbert Hähnel.
„taz: Herr Hähnel, Sie treten im Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg als Direktkandidat für Die PARTEI des Satiremagazins TITANIC an. Vorher haben Sie sich für die Spaßpartei ‚Kreuzberger Patriotische Demokraten/Realistisches Zentrum‘ (KPD/RZ) um das Amt des Regierenden Bürgermeisters beworben, und Sie waren Kandidat für die ‚SED‘, ein Zusammenschluß der KPD/RZ mit den ‚Friedrichshainer Amorphen Zentralisten‘ (FAZ), die jetzt Die PARTEI unterstützt. Ist da nicht langsam die Luft raus?
Norbert Hähnel: Wieso? Das ist wie Mensch-ärgere-dich-nicht-Spielen. Da trete ich auch an, um zu gewinnen. Ein Spiel macht nur dann Spaß, wenn man es ernst nimmt. Ich hasse es, wenn Leute dabei sind, die nach drei Viertel des Spiels, wenn sie merken, daß sie auf der Verliererstraße sind, alles umschmeißen. Das ist wie bei einem Fußballspiel, da will auch jeder gewinnen: Frau Merkel, Herr Schröder und ich natürlich auch.“

logo_wams.jpg Die Welt am Sonntag berichtete gestern:
„Martin Sonneborn lacht ziemlich selten, aber das hat wohl andere Gründe. Manchmal zuckt sein Mundwinkel, doch es wäre zuviel, dies ein Lächeln zu nennen. Er ist Chefredakteur des Satiremagazins TITANIC. Und er ist Bundesvorsitzender einer Partei. Name: Die PARTEI. Ziel: Die endgültige Teilung Deutschlands, denn ‚das Merkel‘ soll hinter der Mauer weggesperrt werden. Die TITANIC hat Helmut Kohl den Spitznamen ‚Birne‘ geschenkt, für Angela Merkel wollen sie ‚das Merkel‘ prägen. Auf dem letzten Titel des Magazins war Angela Merkels Kopf zu sehen, bildfüllend, mit einem aufgemalten Geweih. Die Zeile: ‚Jungwähler begeistert: Merkel jetzt mit Arschgeweih‘.“

sz-logo.gif Die Süddeutsche Zeitung informierte bereits am Donnerstag vergangener Woche:
„Martin Sonneborn kämpft für Wiederaufbau der Mauer, mehr Schleichwerbung und einen ‚populistischen und schmierigen Wahlkampf gegen das Merkel‘. In seinen Spots wird das Logo des Billigfliegers HLX hemmungslos ins Bild gerückt – kein Witz, die Firma läßt den Satiriker wirklich für sich werben.
Inzwischen ist durchgesickert, daß die Airline für die Werbung zur besten Sendezeit mehrere Zehntausend Euro zahlen soll. Die Beteiligten dementieren und betonen, es sei kein Geld geflossen – was wohl stimmt. überwiesen wird offenbar erst, wenn die Wahl gelaufen ist.“

logo_n24.gif Und N24 veröffentlichte bereits am Mittwoch letzter Woche ein Interview mit Martin Sonneborn:
Frage: Herr Sonneborn, die Union hat dem Kanzler vor wenigen Wochen vorgeworfen, er würde das Hochwasser in Bayern für seinen Wahlkampf instrumentalisieren. Müssen Sie sich jetzt nicht ähnliches vorwerfen lassen, wenn Sie die Katastrophe in New Orleans in den Wahlkampf einbauen?
Martin Sonneborn: Nein. Wir sind ja die einzige seriöse Partei im Moment. Wir haben offen und ehrlich erklärt, daß wir einen populistischen und schmierigen Wahlkampf führen, und da ist das natürlich ganz klar Bestandteil, daß wir auch etwas ausschlachten und öffentlichkeit herstellen.
Frage: Ist denn jedes Mittel recht, um im Wahlkampf Stimmen zu sammeln?
Sonneborn: Wir haben das Problem, daß wir uns von Ranschmeißern wie Edmund Stoiber absetzen müssen. Stoiber greift Themen auf, die eigentlich unsere Themen sind, nämlich Demontage von Merkel und Häme gegenüber der Zone. Das ist ja eigentlich eine originäre Position unserer Partei. Wenn Leute wie der Kollege Stoiber sich jetzt da ranschmeißen und in widerwärtigster Art und Weise versuchen, Stimmen bei uns abzufischen, dann müssen wir einfach niveauärmer werden im Wahlkampf – und das tun wir gerade.“