Die PARTEI in den Medien

Heute:
logo_faz.gif In der FAZ: „Heute ist Bundesparteitag jener Partei ‚Die PARTEI‘, die die ‚endgültige Teilung Deutschlands‘ fordert, deren Vorstand mit der Redaktion der Satirezeitschrift TITANIC identisch ist und die hier zu sich kommt: in einem abgeranzten Großraum in Kreuzberg, dem Viertel des deutschen Revolutionskarnevals.
Hier sind sie zusammengeströmt, die blauhaarigen hübschen Mädchen, die Anzugträger aus Spaß und die jungen Männer, die sich aufmerksam unterm Kinn ihren Bart zwirbeln, von dem sie noch gar nicht recht wissen, ob man ihn schon einen Bart nennen kann, so ungeplant ist er dort hingeraten, und während sie ihn also aufwickeln, verfolgen sie gebannt den Verlauf des Parteitags, der über weite Strecken identisch ist mit den üblichen Auftritten der TITANIC-Redaktion, was aber niemanden stört, sondern alle eher erhebt: Da vorne, das ist ja der echte Martin Sonneborn, der freche Kerl, und er macht eine Diashow mit graswurzelmäßigen technischen Problemen, aber die Dias gefallen gut.“

logo_berlinerzeitung.gif In der Berliner Zeitung: „Ein junger Mann hat sich ein Schild umgehängt. ‚Keiner hat die Absicht eine Mauer zu bauen, steht da. ‚Außer wir‘. [Dieses Schild existiert wohl nur im Kopf des Redakteurs der Berliner Zeitung, Anm.d.Red.] Andere Demonstranten skandieren ‚Uns tut der Osten zu viel kosten‘ und ‚Heute wissen wir’s genau: der Mauerbau war schlau‘. Vor dem Zug mit rund 200 Teilnehmern wird ein Transparent getragen: ‚Wider die Einheitslüge‘.
So zogen die Demonstranten am Sonnabend von der Siegessäule zum Brandenburger Tor. Ihre Forderung: Sie wollen die Mauer wieder haben. Jedenfalls sagen sie das. In ihren Reihen herrscht eine aufgekratzte Fröhlichkeit, man spielt mit einem Tabubruch und das macht Laune. Die Reaktion der Passanten fällt weniger froh aus. ‚Das ist doch krank‘, ruft ein Mann. Ein anderer schimpft: ‚Baut die Mauer um diese Leute rum und gebt ihnen ein halbes Jahr die DDR wieder. Dann haben sie die Nase voll.‘ Manche aber fragen nur: ‚Meinen die das ernst?'“

In der Berliner Zeitung sogar ein zweiter Artikel: „Passende Gaga-Sprüche haben sie schon, diese seltsamen Politaktivisten des Satiremagazins TITANIC, die am Sonnabend am Brandenburger Tor aufmarschierten. Die Partei „Die PARTEI“ hatte sich ins Zeug geschmissen, schließlich will sie am 22. Mai bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen antreten: ‚Uns tut der Osten zu viel kosten‘, riefen sie, oder ‚Wir sind kein Volk‘. Schön inszeniert war’s auch. Sogar eine echte Gegendemo (‚Keine Mauer ohne uns‘), deren 20 Teilnehmer später unter großem Hallo zum Gegner überliefen, hatten sie herbeigeschafft. Spaßig.“

logo_mitteldtzeitung.gif In der Mitteldeutschen Zeitung: „Kurzzeitige Verwirrung bei der Polizei löste ein zweiter Zug aus, der den Demonstranten auf der Straße des 17. Juni aus östlicher Richtung entgegenkam. Die Gruppe forderte ebenfalls den Mauerbau – reklamierte aber Kreuzberg für den Ostteil Berlins. Schließlich stürmten die Gruppen aufeinander zu und vereinigten sich zu einem Zug. Den verdutzt dreinblickenden Touristen riefen sie entgegen: ‚Neue Mauer, neues Glück!'“

logo_tagesspiegel.gif Der Tagesspiegel weiß, daß es sogar in Kiel Hanseatinnen gibt: „Eigentlich kam Jutta Geide an diesem Wochenende nach Berlin, um sich die Stadt anzuschauen und sich zu amüsieren. Mit ihrer Freundin wollte sie ein Musical besuchen, dafür kamen die beiden Frauen extra aus Kiel angereist. Doch nun stehen sie am Brandenburger Tor, beobachten skeptisch einen überschaubaren Menschenauflauf und wissen nicht so recht, was sie von dem, was sich da vor ihnen abspielt, halten sollen: Ausgerüstet mit einer ziegelgemusterten Tapetenrolle fordern die Demonstranten den Wiederaufbau der Mauer und skandieren Parolen wie ‚Einzig die Teilung bringt dem Land die Heilung‘. Lachen können die beiden Hanseatinnen über solche Forderungenen jedenfalls nicht, obwohl sie durchaus Humor haben, wie sie betonen.“

tazlo1.gif Und eine kleine Meldung in der taz: „Rund 200 Demonstranten haben am Samstag den Wiederaufbau der Mauer gefordert. Mit Rufen wie ‚Mauerbau – das war schlau‘ bekräftigten die zumeist jugendlichen Protestierer ihr satirisches Anliegen. Sie marschierten unter dem Motto ‚Wider die Einheitsheuchelei‘ von der Siegessäule zum Brandenburger Tor und entrollten eine Papiermauer. Zu dem Demonstrationszug hatte die vom Satiremagazin Titanic gegründete PARTEI aufgerufen. Die Mauer solle aus den Trümmern der Dresdner Frauenkirche entstehen, deren Abriß TITANIC-Chefredakteur und PARTEI-Vorsitzender Martin Sonneborn forderte. Kurzzeitige Verwirrung bei der Polizei löste ein zweiter Zug aus, der den Demonstranten aus östlicher Richtung entgegenkam. Die Gruppe forderte ebenfalls den Mauerbau – reklamierte aber Kreuzberg für den Ostteil Berlins. Schließlich stürmten die Gruppen aufeinander zu und vereinigten sich zu einem Zug.“